Funktion
Und wie funktioniert die Technik auf der Kläranlage Gotha, um unser Abwasser so gut zu reinigen ?

1. Rechenanlage:
2. Sandfang
3. Vorklärbecken
Im Vorklärbecken (Ø 26 m, 1590 m³ Inhalt) können sich feine Abwasserinhaltsstoffe absetzen, der anfallende sog. Primärschlamm wird zur Biogaserzeugung genutzt.
4. Belebungsbecken
Zwei Belebungsbecken mit insgesamt 23.000 m³ Inhalt dienen der simultanen Nitrifikation und Denitrifikation des Abwassers, d.h. der Entfernung von Kohlenstoff- und Stickstoffverbindungen. Der Eintrag und die Verteilung von Sauerstoff wurde durch den Einbau einer modernen Fuzzy-Logic-Regelung optimiert.
5. Bio-P-Becken
6. Nachklärbecken
7. Chemische Fällung
Ggf. kann zusätzlich Phosphor mittels Eisen-III-Chlorid chemisch ausgefällt werden, falls die biologischen Phosphorabbauraten zu gering sind.
8. Eindickung
9. Faulung
Der Rohschlamm aus der Eindickung und Vorklärung wird in 2 Faulbehältern bei 33-37 °C zu Wasser und Gas in bis zu 25 Tagen zersetzt.
10. Entwässerung
Das bei der Faulung anfallende Faul- bzw. Klärgas wird zwischengespeichert und über 2 moderne und leistungsfähige Blockheizkraftwerke mit je 400 KW elektrischer Leistung zur Eigenstromerzeugung und Wärmerückgewinnung für Heizung und Warmwasser effektiv genutzt. Das entspricht mindestens 70 % des eigenen Strombedarfes, in Spitzenzeiten sogar bis zu 100 %.

Der Klärschlamm wird nach der sog. Klärschlamm- und Düngemittelverordnung auf seine Qualität beprobt und von der Landwirtschaft als hochwertiger, organischer Dünger sehr gerne eingesetzt.
