Aufbereitung

Basis einer qualitativ hochwertigen Trinkwasserversorgung ist die gültige Trinkwasserverordnung (TrinkwV). Sie legt fest, dass das Trinkwasser genusstauglich, rein und frei von Krankheitserregern sein muss. Außerdem sollte das Wasser nicht korrosiv wirken.  

Unser Thüringer Rohwasser ist von Natur aus besonders gut. Daher ist der Aufwand für eine qualitative Aufbereitung unserer Rohwässer gemäß Trinkwasserverordnung relativ gering. Die Aufbereitung erfolgt mit Hilfe von sog. offenen (z.B. TWA Tambach) oder geschlossenen (z.B. TWA Thielberg) Filtern, die vor allem die Aufgabe haben, den geringen pH-Wert auf mindestens 7,7 ab Wasserwerksausgang zu erhöhen und das Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht des Wassers einzustellen. Das Wasser wird sozusagen entsäuert und würde sonst korrosive Eigenschaften besitzen, die die Leitungen angreifen und deren Lebensdauer oder die Wasserqualität durch Ablöseprozesse vermindern könnten. Der Prozess der Entsäuerung wird mit Hilfe von natürlichem Calciumcarbonatgestein (Hydro-Calcit oder Juraperle) erreicht, das vom Rohwasser durchflossen wird und mit dem Material ohne chemische Zusatzstoffe reagiert. Es werden ferner Sand und andere Trübstoffe zurückgehalten.

Prinzip der Entsäuerung des Rohwassers:

Abschließend desinfizieren wir das Wasser mit Chlordioxid oder Natriumhypochlorit („sog. Chlorbleichlauge“), um ggf. noch vorhandene Bakterien nachhaltig abzutöten, d.h. das Reinwasser im Leitungsnetz bis zur Übergabestelle keimfrei zu belassen. Es werden nur geringe Mengen an Desinfektionsmitteln unterhalb der erlaubten Grenzwerte mengenabhängig dosiert.

Weitere, detailliertere Erläuterungen über die Aufbereitung in unseren Wasserwerken entnehmen Sie bitte auch den folgenden, nachfolgenden Anlagenbeschreibungen.  

Die Aufbereitung von sog. Fernwasser aus Talsperrenwasser ist viel komplexer und erfolgt durch die Öffnet externen Link in neuem FensterThüringer Fernwasserversorgung im Wasserwerk in Luisenthal grundsätzlich nach den gleichen Anforderungen und Prinzipien. An mehreren Übergabestellen, beispielsweise auf dem Seeberg bei Gotha oder an der B247 in Hohenkirchen, wird dieses fertig aufbereitete Trinkwasser in unser Leitungssystem nach Bedarf zugespeist und teilweise mit dem eigenaufbereitetem Trinkwasser vermischt.