Wasserwerke Waltershausen

Traditionell wird auch die Stadt Waltershausen durch eine Vielzahl an verbandseigenen Tiefbohrungen und Quellen mit Trinkwasser versorgt. Besser gesagt, einem Mix davon und dazu noch eine gehörige Portion Fernwasser aus der Talsperre Luisenthal. Aber eins nach dem anderen:

Das zentrale Wasserwerk im autarken Versorgungsgebiet der ehemaligen Gemeinde Emsetal befindet sich auf dem Wintersteiner Thielberg. Hier steht ein modernes Wasserwerk einschließlich einer 400 m³ starken Speicherreserve. Dieses wird noch heute aus bereits grundlegend im vorigen Jahrhundert errichteten Quellfassungen, den Quellen Inselsloch I und II sowie der Quelle Weißenberg (Kroatengrund) gespeist und zu Trinkwasser aufbereitet. Die Quellen befinden sich am Fuß des Inselsbergs ca. 5,5 km vom Wasserwerk entfernt.

Im Wasserwerk auf dem Thielberg werden täglich durchschnittlich 250 m³ Rohwasser aufbereitet. Die Aufbereitung zu Trinkwasser besteht aus 4 Abschnitten:

  1. Kiesfilter zur Entfernung von groben Trübstoffen;
  2. Entsäuerungsfilter mit Calciumcarbonat zur Entsäuerung;
  3. Bedarfsflockung zur Eliminierung von Reststoffpartikeln;
  4. Desinfektion mittels Chlordioxid.

Der Aufbereitungsprozess und die erzielte Trinkwasserqualität werden regelmäßig kontrolliert.

Das aufbereitete Trinkwasser wird im in der Anlage integrierten Hochbehälter zwischengespeichert und entsprechend des Bedarfes in die Ortsnetze von Winterstein, Fischbach und Teilen Schmerbachs abgegeben. Die Versorgung des Ortsteils Schmerbach wird ergänzt durch die örtlich vorhandene Silber- und Ehrlichquelle.

Als zweites Standbein zum jahreszeitlich begrenzt vorhandenem Quellwasser aus Winterstein besteht zudem die Möglichkeit der Einspeisung von Trinkwasser aus einer Tiefbohrung nahe der Emse in die Ortsteile Schwarzhausen, Fischbach und Winterstein. Zur Verbesserung der Vermischbarkeit der unterschiedlichen Wässer und zur Optimierung der Trinkwasserqualität wurde eine neue Aufbereitungsanlage am alten Standort zwischen Winterstein und Schwarzhausen errichtet. Die Desinfektion erfolgt dann „geschmacklos“ mittels Chlordioxid.

Im Weiteren betreibt der Zweckverband einen mehr als 100 m tiefen Brunnen in der Nähe von Tabarz. Dieser fördert geogen bedingt härteres Trinkwasser bis zum Hochbehälter Gemeindekopf, wo es mit sog. weichem Fernwasser aus Luisenthal im ausgewogenen Verhältnis vermischt wird. Daher ist das Trinkwasser in den höhergelegenen Gebieten von Waltershausen, die über den Gemeindekopf sowie den Geizenberg und Hermannstein in Schnepfenthal versorgt werden, als mittelhart nach dem gültigen Wasch- und Reinigungsmittelgesetz einzustufen. Um auch in Zukunft eine stets gleichbleibende Qualität zu gewährleisten errichtet der Zweckverband am Standort eine neue Aufbereitungsanlage mit Flachbettbelüftung, Mischkammer und neuer Desinfektionsanlage für einen werktäglichen Durchschnittsbedarf von ca. 550 m³.